Krönung

Friday, October 01st, 2010 | Author:

Seit dem letzten Dienstag bin ich stolzer Besitzer eine Krone.
Der letzte Schritt, also die Aufzementierung der Multi-Millionen-EUR-Anfertigung lief erstaunlich schmerzlos ab.

Der Empfang der Rechnung wird das dann wieder ausgleichen. ;(

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Flurbereinigung

Thursday, September 30th, 2010 | Author:

Die Firma nebenan hat eine ca. 150-200*10 Meter große Fläche auf der ein relativ unberührtes Konglomerat aus kleineren Bäumen, Büschen und Wiesenflächen ein fröhliches Dasein hatte, durch eine Gartenbaufirma ‘bereinigen’ und ‘schön’ bepflanzen lassen.
Heißt: Erstmal alles weg und auf der dann ‘sauberen’ Fläche einige quadratische Beete mit genau abgezählter und geometrisch ausgerichteter Bepflanzung anlegen.
(An das einzige größere Gewächs, nämlich eine 20-Meter-Tanne, haben sie sich nicht rangetraut. Oder keine Genehmigung für eine Fällung bekommen.)

Sicher, ein Auftrag für eine mittelständische Firma – andernorts wäre das Geld letztendlich vermutlich an die sogenannten Aktionäre ausgeschüttet worden.
Aber vorher sah’s angenehmer aus.

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Geheimtipp

Wednesday, September 08th, 2010 | Author:

Wenn Sie Lust darauf haben, nach der Bestellung mindestens 90 Minuten auf ihr lauwarmes Essen zu warten, und der Espresso danach wiederum laaange dauern soll, dann sollten Sie unbedingt die Trattoria Toscana in Heidelberg besuchen. In unmittelbarer Nähe zum Marktplatz, direkt neben der Kirche.
Dort können Sie gleichzeitig auch sehen, für wie viele Tische (nämlich deutlich zu viele) man eine einzelne Person im Service einsetzen kann.

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Krönung (Vorstufe)

Wednesday, September 08th, 2010 | Author:

Vorgeschichte.

In der Folge dann (aufgeschoben erst durch unseren, dann des Zahnarztes’ Urlaub) einmal Abformung des Oberkiefers und gestern dann Vorbereitung für die Krone.

Die Gattin war janz uffjerecht als ich vor dem Termin heimkam um mich einer letzten Dentalreinigung zu unterziehen. Ob ich denn keine Angst hätte?
Hatte ich nicht.
In der letzten Zeit hatte man mich über Gebühr oft in der Praxis angetroffen, ich hatte dort diverse Ebenen des Schmerzes durchlitten – was sollte jetzt noch kommen…?

Vorweg – es kam noch was, aber…was soll man machen…? Es hilft ja doch nichts, sich vorher noch zu ängstigen…

Ich saß um 16 Uhr auf dem Stuhl und der Dentist kam herein. Fröhlich verkündete er, dass wir ja heute den Zahn für die Krone abschleifen und auch sonst in jeder Hinsicht vorbereiten wollten! Hurra!
Ich erwiderte, dass ER das wolle. ICH hingegen könnte mir vorstellen, jetzt auch einfach heimzugehen. Wenn es danach ginge.
Lachend hielt er mir die Hand zur Verabschiedung hin und meinte, dass man das auch tun könne, er würde nicht im Wege stehen. (Eine Alternative die mich auch nicht zur Zahlung von knapp über tausend Euro verpflichten würde.)
Jaja, und morgen splittert mir der Rest auch noch weg…ach, bringt ja nichts. Ich blieb sitzen und es ging los.

Zeitliche Orientierung: Mein Termin war um 16 Uhr, ich kam pünktlich dran und verließ die Praxis gegen halb sieben.

In diesen zweieinhalb Stunden wurde gepiekst, gebohrt, geraspelt und geblutet dass es eine Art hatte. Die ersten Dinge erledigte man für mich, für Letzteres war ich selber verantwortlich.

Wie mitunter beim Zahnarzt, tat es gar nicht mal so sehr weh. Da die Wurzel weitgehend tot war, herrschte ein Gefühl des Unbehagens vor. Man kennt das. Es ist unangenehm. Die hohen Geräusche die die Werkzeuge machen, das Gefühl dass da am Zahn mechanische Arbeiten durchgeführt werden…mir läuft’s da mitunter kalt den Rücken runter.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war alles was weg sollte, weg. Ein Metallstift war in die stärkste Wurzel eingedreht und mit einem Aufbaumaterial umbaut worden. Ein Faden wurde rings um den Zahn-/Kronenrohbau ein Stück unters Zahnfleisch geschoben (ich glaube damit das später einfacher abzulösen und auf die Krone zu pappen sei – so genau hab ich nicht zugehört).

Das Ergebnis sah dann vor dem Überstülpen eines Provisoriums bis zur Fertigstellung der Krone so aus:


Bei dieser Gelegenheit bat ich noch um die anderen lustigen Bilder, die von meinen Beschädigungen da in meiner Akte gespeichert sind.
Beim gemeinsamen Betrachten der Bilder wies der Zahnarzt auf eines und meinte schmunzelnd: “Karies, mein Arbeitgeber.” :usweet:

Falls also Material gesucht wird, um den schwindenden Elan bei der täglichen Zahnreinigung (Wobei das nicht alles ist. Man kann auch hin und wieder ganz fett Pech und keinen Einfluss auf die Sache haben.) wieder zu befeuern:
Komm’se ran, schaun’ se her, wer hat noch nicht, wer will noch mal.
Aber sagen Sie später nicht, dass ich Sie nicht gewarnt hätte…
more…

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rabiat

Wednesday, August 18th, 2010 | Author:

Gibt es Untersuchungen darüber, inwiefern das Auftreten von Menschen in gekennzeichneten Firmenwagen im Straßenverkehr Auswirkungen auf ihre potentiellen Kunden hat?
Die handelsübliche Knalltüte auf der Autobahn sehe ich in der Regel nie wieder. Wer drängelt, schneidet, schleicht oder sonstwie Unmut erregt, ist irgendwann hinter der nächsten Kurve oder im Rückspiegel verschwunden. Die Uniformität der heutigen Fahrzeuglandschaft (Es gibt durchaus andere Farben als schwarz und silber/grau, liebe Leute. Aber das ist ein anderes Thema.) lässt da auch keine große Wiedererkennung zu. Und wer merkt sich da schon Nummernschilder. Bei der Anzahl der Anlässe kommt man schnell an seine Grenzen.
Anders verhält es sich mit Markierungen, die Fahrzeuge und ihre geistesgestörten (man bekommt diesen Eindruck…) Fahrer eindeutig Firmen/Institutionen zuordnen.
Generell fällt hier auch die absolute Sorglosigkeit im Umgang mit der Motorleistung der Fahrzeuge auf. Na klar – die Fahrer müssen den Sprit ja nicht selber bezahlen.
Wenn nun der Transporter von Heizungsbau A mit brüllendem Motor auf der Autobahn vorbeizieht, unmittelbar vor mir einschert und mich abrupt ausbremst weil er die Ausfahrt erwischen will…also wenn ich dann mal eine Heizung brauche – wer steht dann wohl nicht ganz oben auf der Liste?
Auch sehr rabiat sind oft die Fahrer von Kurier- und Paketdiensten unterwegs. Keine Zeit, immer in Eile. Wenn ich zweihundert Meter vor’m Ortseingangsschild von so einem Paketmann mit hundertvierzig überholt werde, der dann unmittelbar vor mir rapide verzögert weil er in eine Straße die hinter dem Schild abzweigt, einbiegen will…und dann lese ich in metergroßen Lettern für wen Pakete transportiert werden…wenn meins da mal drin liegt, klebt der vielleicht am nächsten Baum. Da verschicke ich lieber mit einem anderen Anbieter…

Nicht auszunehmen sind hier natürlich auch viele Anzugträger in dunklen Mittel- und Oberklasselimousinen mit viel Hubraum. Die (Autos) haben oft an den gleichen Stellen mehr oder weniger kleine Aufkleber die ihren Besitzer (oder Leasingnehmer) identifizieren.

Angehörige von großen ehemaligen Staatskonzernen erkennt man (in ansonsten nicht gekennzeichneten Fahrzeugen) neben den charakteristischen Buchstaben auf dem Nummernschild auch an der kleinen Zeile auf der unteren Kante des Nummernschildrahmens. Dort steht dann der leicht auf den Konzern zurückzuführende Name des unternehmenseigenen Fuhrparkmanagements.

Wenn die Leute die im Supermarkt die Regale einräumen, mir immer mal wieder mit dem Hubwagen in die Hacken fahren oder meinen Einkaufswagen anrempeln, geh ich da vielleicht irgendwann nicht mehr einkaufen.

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Glücksspiel

Friday, August 13th, 2010 | Author:

Wieso schießen momentan Casinos (aka Spielhallen) aus dem Boden, wie Pilze nach einem warmen Regen?
Im letzten halben Jahr in meiner näheren Umgebung drei Stück, davon zwei in extra für diesen Zweck neu gebauten Gebäuden.

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Fuck capitalism!

Thursday, July 29th, 2010 | Author:

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…aber mit Erbsen und Bohnen.

Sunday, July 25th, 2010 | Author:

Geht auch. (y)

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Zwei Stühle, eine Meinung

Wednesday, July 07th, 2010 | Author:

Ein Toom.

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Gesundheitsreform

Wednesday, July 07th, 2010 | Author:

Einmal mehr zeigt sich, dass das Wort ‘Reform’ im finanzpolitischen Kontext auf Dauer verbrannt ist. Was gewisse Protagonisten der herrschenden Kaste nicht davon abhält, es exzessiv zu benutzen. Möglicherweise in einem (wie und warum auch immer) fehlgeleiteten hysterischen Irrglauben, dass hier und dort tatsächlich der große Wurf gelungen ist. Eins vorweg – ist er nicht.
Ist er bisher eigentlich nie.

Wobei das alles sicher eine Frage der Perspektive ist.
Das mit der Solidargemeinschaft war nach meiner Auffassung eigentlich so gedacht, dass starke Schultern mehr tragen können. Nämlich einen Teil von dem, was schmalere Schultern nicht schaffen.

Was beinhaltet diese glorreiche ‘Gesundheitsreform’?

Beitragserhöhung

Ja nun. Der Beitrag wird zunächst in Prozent vom Bruttoeinkommen bemessen. Das ist bis hierhin in Ordnung. Dass die Kosten hoch sind, vermutlich zu hoch, steht auf einem anderen Blatt.
Prozent vom Bruttoeinkommen heißt: Starke Schultern tragen mehr.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich den Beitrag. Nicht zur Hälfte. Selbstverständlich. Es sind je 8,2 und 7,3 Prozent. Der Arbeitgeberanteil ist fix.
Sprich: Morgen wird man den Arbeitnehmeranteil auf 10, 15, 20 Prozent erhöhen. Der Arbeitgeberanteil bleibt bei 7,3.
Jaja, die bösen Lohnnebenkosten. Und die armen Unternehmen.

Künftige Ausgabensteigerungen tragen die Versicherten

Gleiche Kerbe wie oben. Der Arbeitgeberanteil ist fix.
Nun ist es so, dass ich durchaus bereit bin, einen Arzt angemessen zu bezahlen. Auch Krankenschwestern, Laboranten und ähnliches Personal darf gerne einen Verdienst erhalten, der der Arbeit entspricht.
Was wir nicht brauchen, sind Verwaltungswasserköpfe bei Krankenkassen, dubiose ‘Rabatt’verträge zwischen Kassen und Pharmafirmen (Laut OECD gibt Deutschland rund ein Fünftel mehr für Medikamente aus als der Durchschnitt der Industrieländer.) und so weiter.
Diese Ausgabensteigerungen sind unabhängig vom Einkommen und von der jeweiligen Kasse festzulegen.
Sprich: Wenn ein Anzugträger dafür, dass er eine Firma (mit seinem an einer privaten Eliteuni erworbenem Wirtschafts’wissen’) in Grund und Boden wirtschaftet, monatlich 50.000 EUR (was sicherlich in diesen Kreisen eher belächelt würde) netto erhält, dann muss er genauso 20 EUR Zusatzbeitrag zahlen, wie die Friseuse, die mit ihrem Nettogehalt soeben über (oder unter) ALG2-Niveau liegt.

Deckelung der Zusatzprämie

Die Zusatzprämie darf maximal 2 Prozent des Einkommens betragen.
Dazu eine Beispielrechnung:
“Angenommen, das Defizit der Krankenkassen würde 2012 zwölf Milliarden Euro betragen. Dann würde eine Behörde zunächst berechnen, wie viel jeder der rund 50 Millionen Beitragszahler über eine Zusatzprämie theoretisch im Monat zur Schließung des Finanzlochs beitragen müsste: 240 Euro pro Jahr oder 20 Euro im Monat.
Wer etwa 800 Euro Rente bezieht, muss maximal zwei Prozent davon als Prämie zahlen, also 16 Euro. Liegt die Mini-Kopfpauschale der eigenen Kasse aber bei 25 Euro, bekommt der Rentner nur die vier Euro als Sozialausgleich erstattet, die zwischen 16 (Zwei-Prozent-Regel) und 20 Euro (Rechnerische Prämie) liegen. Die verbliebenen fünf Euro müsste er aus eigener Tasche zahlen.”

Der arme 50.000-EUR-Mann müsste die Zusatzprämie komplett selber zahlen.
Die Friseuse auch, denn der Sozialausgleich wird vom ‘Steuerzahler’ bezahlt.

Das Wort ‘Reform’ kann in diesem Kontext allgemein drei Dinge bedeuten.

  • Alle haben hinterher weniger. Manche viel weniger, andere nicht so viel weniger.
  • Die, die soieso schon wenig haben, haben hinterher noch weniger.
  • Beides zusammen.

Mehr netto vom brutto. So hieß es vor der Wahl. Na klar! Sie haben nicht gesagt, für wen…

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