Mallorca, Tag 9

Friday, September 24th, 2010 |  Author:

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20.07.2010
Zweiter Ausflug, diesmal in die Hauptstadt Palma und dann weiter nach Valdemossa.
Nach dem Frühstück beeilten wir uns noch, um rechtzeitig zur Haltestelle zu kommen und den Bus nicht zu verpassen. Völlig umsonst. Der Bus war mindestens eine halbe Stunde zu spät dran.

Als Ausgleich für die Verspätung hatte der Fahrer die Klimaanlage dafür auf ‘Arktis gestellt’. Und die Fahrt nach Palma dauerte schon eine kleine Weile. In Palma war es draußen auch wieder heiß, fröhliches Klimazonen-wechseln.

Zuerst stand natürlich die Kathedrale auf dem Programm. Die ‘Kathedrale des Lichts’ mit ihren Rosettenfenstern. (Rosetten, gnihihihihi X-D)
Der Reiseleiter zeigte und erklärte.
Ich hab’s jetzt mit Kirchen nicht so sehr, naja.

Danach teilte sich die Gruppe. Die Teil (darunter wir) würde nach ein paar Stunden Aufenthalt nach Valdemossa weiterfahren, der andere Teil den ganzen Tag in Palma bleiben und dann auf dem Rückweg von Valdemossa wieder eingesammelt werden.

Wir wanderten dann also da so ein bisschen durch die Stadt, die vor allem eines war: Unheimlich überlaufen.
Kann ich schon mal gar nicht haben und zum Glück mussten wir da nicht den ganzen Tag totschlagen.

Dracula hat da auf Kundschaft, die sich mit ihm fotografieren (in Pose mit Hammer auf dem Pflock und so…) lassen wollte, gewartet. Mit dabei: Ein DECT-Telefon über das ihn seine Frau anrufen konnte wenn das Essen fertig war. Oder so. Ich weiß ja auch nicht…

Route

Wir fanden uns dann nach dem Mittagessen in einer hippen und avantgardistischen Bar in der die Bestellung des Essens eine Geschichte voller Mißverständnisse war, wieder am Bus ein.
Zwei Leute der Gruppe taten das nicht, wie der Reiseleiter nach einer Zählung herausfand. Nach ein bisschen Wartezeit und einem Telefonat entschied er, dass wir losfahren würden. Abends waren die Leute wieder da, keine Ahnung was da los war. Wollten vielleicht dann doch lieber den Tag in Palma verbringen oder was weiß ich.

Auf der Fahrt nach Valdemossa erzählte der Reiseleiter ein bisschen was über den Ort. Wichtigster Punkt ist ganz klar: Chopin war im Winter 1838/39 mal für ein paar Wochen da. Das konnte nicht oft genug hervorgehoben werden. Würden wir noch merken.
In Valdemossa gab es einst ein Kartäuserkloster. 1835 wurden die Mönche dann aber rausgeschmissen und die Zellen des Klosters wurden einzeln verkauft. Dort konnte man dann für viel Geld vermutlich, in der relativen Abgeschiedenheit wohnen und zu sich selbst finden oder so.
Chopin kam um seine Tuberkulose zu kurieren oder sich zumindest Linderung zu verschaffen. Aber der Winter war wohl ungewöhnlich feucht und/oder kalt, nach drei Monaten kehrte er (Chopin) wieder nach Paris zurück. Dort gab er dann zehn Jahre später den Löffel ab.
Während der Zeit in Valdemossa hat der Herr Chopin da auch so ein bisschen was komponiert. Und Briefe geschrieben etc. Von diesen ganzen Aktivitäten gibt es dort nun allerhand ausgestellte Zeugnisse. Notenblätter, Notizbücher und so weiter.
Der Reiseleiter wurde nicht müde, uns immer wieder auf dieses und jenes echte Manuskript/Klavier/Nachkästchen des großen Meisters hinzuweisen.
Bemerkenswert waren die kleinen Gärten oder wie auch immer man das dort nennt, die sich den einzelnen Zellen anschlossen. Wie kleine Terrassen am Berg. Teilweise mit winzigen Teichen, alle aber angenehm gemütlich bewachsen.
In den Klosterzellen selber wollte so richtig keine Gemütlichkeit aufkommen. Das Ganze hatte eher Festungscharakter. Dicke Wände, kühl und zugig.

Nach dem Kloster gab es eine kleine Filmvorführung über das Schiff von Ludwig Salvator von Österreich-Toskana, einem Cousin von Kaiser Franz Joseph. Der war gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts ein großer Mallorca-Freund.
Diese Filmvorführung und die Räumlichkeiten wurden durch das Engagement von Michael Douglas ermöglicht, der im Film auch als Erzähler auftritt.
Es hieß, er habe bei der baulichen Veränderung seiner Finca (die dort in der Gegend liegt) ein wenig über die Stränge geschlagen sich durch das entsprechende Engagement nachträglich das Wohlwollen der Behörden gesichert. Naja.

Dann waren wir frei, konnten alleine im Ort rumlaufen und sollten uns später wieder am Bus einfinden.

Route

In einem kleinen Café mit schattigen Sitzmöglichkeiten im Garten gab’s dann noch ein bisschen Kaffee und Kuchen. Letzterer war so süß, dass er einem die Zähne aus dem Munde fallen ließ.

Danach kam nur noch die Rückfahrt über Palma ins Hotel.
Ein bisschen schwimmen, Abendessen, Absacker in der Bar.

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Category: freizeit/urlaub

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