Witzichkeit kennt keine Grenzen, Witzichkeit kennt kein Pardon.

Tuesday, September 08th, 2009 |  Author:

Ikea Köln – Am Butzweilerhof. Nach einer ganzen langen Weile des Stillhaltens kann und will die dreieinhalb Monate alte Nichte ihr Unbehagen nicht mehr verschweigen und teilt sich lautstark mit. Es sei Hunger, übersetzt die Schwägerin der Gattin. Sie ist seit einer kleine Weile nicht mehr nur eine Schwägerin, sondern auch eine Mutter. Was wiederum ihre Mutter zu einer Oma befördert hat. Und alle drei Generationen sind jetzt dabei.
Jedenfalls ertönt die kleine Sirene und man macht sich daran, ein Fläschchen zu bereiten. Wir haben keine Skrupel, dazu eine der vielen eingerichteten Wohnsituationen zu nutzen. Ich streife derweil noch ein wenig herum und lese die Namen der Einrichtungsgegenstände. In Schweden kann man gewiss viel schmunzeln.
Irgendwann ist die Kleine verstummt und ich finde sie bei der Nahrungsaufnahme vor. Gierig an der Flasche saugend, als gäbe es nie wieder etwas. Wie immer also. Neu ist die Tatsache, dass es die Gattin ist, die das kleine Wesen auf dem Arm hat und die Flasche hält. Die Nichte geht völlig darin auf, zu saugen und mit goßen Augen in die Gegend zu starren. Die Gattin geht völlig darin auf, zu füttern und glücklich auszusehen. Frauen und kleine Kinder.
Sie sitzt dabei auf einem albernen würfelartigen Hocker in einem Flur mit Garderobe, Schuhschrank, Spiegel & Co. Das Ganze ist in einer kleinen Nische untergebracht. Vater, Mutter und Oma des Kindes sind nicht zu sehen, sondern auf der Jagd nach schwedischem Kindermobiliar.
Ich stehe so da rum als ein Mann samt Frau daherkommt und einen Blick in den Flur wirft. Das kann man ihm nicht verwehren, mithin ist das ein Verkaufsraum. Er erblickt die Gattin samt Nichte und spricht zu seiner Frau: “Und hier gibt’s also die Babies.”.
Ich denke kurz daran, ihn darauf hinzuweisen dass es hier keine Babies gebe und er da schon selber aktiv werden (oder mal länger auf Dienstreise gehen) müsse, lasse es dann aber. Manche Menschen gebärden sich zwar wie Fips Asmussen, verstehen aber so ganz und gar keinen Spass.

Tags »   

Trackback: Trackback-URL | Comments Feed: RSS 2.0
Category: essenmarken, familiär

You can leave a response.