Amsterdam, Samstag
Friday, September 24th, 2010 | Author: Christian
Frühstück und mit der Metro wieder rein ins Getümmel. Und das war es wirklich. Mehr noch als am Vortag. Leute überall. Dazwischen Fahrräder und Roller (die dort wie auch diese kleinen ‘Autos’ mit 50ccm-Motor auf den Radwegen fahren dürfen).
Wir waren zwei Stationen vor der Innenstadt ausgestiegen und wanderten in der Morgensonne durch die Stadt.
(Das Heineken-Museum. Keine Zeit. )
Unterwegs an zwei Ampeln Blumen und Gedenktafeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass da jemand vom Rad geholt wurde war ziemlich groß, betrachtete man mal ein Weile den Umgang der Radfahrer mit Verkehrsregeln und Ampeln…
Im Museumsviertel besuchten wir das Diamantenmuseum von Coster Diamonds. Das war in der Reise enthalten. Die Sache war aber mehr eine Ausstellung von Produkten der Firma. Inkl. Preisschildern.
Nach einem Abstecher in den Vondelpark dann die Fahrt mit einem Schiff/Boot/wasauchimmer durch die Grachten. Glasdach und so, für die Aussicht. Man sitzt da dicht über der Wasseroberfläche (niedrige Brücken -> Flache Boote…) und muss öfter mal nach oben schauen.
(Eine Ladung Liebende…gnihihi… )
Nach der Rundfahrt eine kleine Stärkung in einem Irish Pub mit Guiness, Burger und Sandwich.
(Das hell leuchtende hinter/über mir ist der Heiligenschein…)
Weiter durch die Stadt.
Oben auf den sechs Torelementen steht der weise Satz: “Homo sapiens non urinat in ventum.” Der besagt, dass halbwegs intelligente menschliche Wesen es vermeiden, flüssige Verdauungsendprodukte abzugeben wenn eine stärkere Luftbewegung auf sie gerichtet ist.
Dann kamen wir zur sogenannten mageren Brücke. Das ist eine Holzklappbrücke die irgendwann mal ganz schrecklich schmal war, daher der Name.
Ist heute nur noch für Fußgänger und Radfahrer zu passieren und wird ab und zu für größere Schiffe geöffnet.
Dazwischen ein kleiner Abstecher in ein Café auf eine heiße Schokolade und T-Mobile-WLAN. -> Kostenloses Internet. Man kann sich eben doch nicht verleugnen.
Das Rembrandthaus, in dem der Mann knapp 20 Jahre lang lebte. Astronomischer Eintrittspreis. Weitergegangen.
Im Hafen konnte man eine Nachbildung eines typischen Schiffes mit dem die niederländische Ostindien-Kompanie vor 400 Jahren nach Südostasien gefahren ist und den Leuten dort ihre Waren abgenommen hat, anschauen und gegen viel Geld auch betreten.
Nebenan hatte jemand seine Gummibraut ausgesetzt, das arme Ding.
Über eine Füßgängerbrücke die das Hafenbecken dort überspannte, gingen wir dann zurück in die Innenstadt. Die Gattin wollte einen Blumenmarkt besichtigen der im Reiseführer (natürlich ultimativ weit von unserem letzten Ziel entfernt) beschrieben wurde.
Da gab’s dann auch allerhand Blumen und ebensolche Knollen zu kaufen. Auch hier traten sich die Leute aber gegenseitig tot. Schnell weiter.
Zum Spui, einem Platz an dem eine Menge Cafés und ähnliches Gewürge zu finden ist. Aber kaum ein Sitzplatz. Wir fanden dann noch einen und ließen uns je einen Cappuchino bringen. Den ich dann noch mit einem großen Amstel runterspülte.
Wir saßen da taktisch sehr klug um die Leute und ihr Gebahren zu Fuß, auf dem Rad, im Auto und in der Bahn zu beobachten. Meistens auf dem Rad. Denn damit fährt da wirklich jeder. Kinder als Sozius oder alleine, Leute mit Anzug und Krawatte, junge Frauen in Abenkleidern, glücklich schauende Dreadlockträger…
Langsam näherte sich dann der Abend und wir suchten uns einen Weg durch die Gassen zu besagter Waage.
Da es draußen schon leicht kühl wurde, besetzten wir drinnen einen Zweiertisch, und da drinnen sah es richtig gut aus. Dunkles Holz, gemütliche Atmosphäre. Das Essen war sehr lecker, das schokolastige Dessert hätte ich mir meiner schlanken Linie wegen, mal wieder verkneifen müssen. Ach…
Noch ein letzter Blick zurück und ab ins Hotel.