Konstanz

Saturday, November 19th, 2005 |  Author:

Konstanz, Lago Shopping Center, elf Uhr, die Frisur hält.
Fashion victims wohin man schaut. Und deren Tempel. H&M, zero, ZARA. Ich gehe immer hinterher. die meisten Sachen gefallen mir nicht. Zum Glück sind es auch meist Sachen für’s andere Geschlecht.
Andere Männer folgen mit leeren Gesichtern und merkwürdigen Blicken ihren Frauen/Freundinnen/Verlobten/Geliebten.
Ziemlich schnell, nämlich nachdem mein Blick an den Preisschildern bricht, weiß ich warum und schaue ähnlich.

Im der oberen Etage gibt es eine Sushi-Bar. Halleluja!
Hingesetzt, bestellt, gewartet. Gewartet. Gewartet. Naja – immerhin wurde das Zeug vor meinen Augen frisch zubereitet. War mithin auch ganz gut.
Der Einzigen hat die Miso-Suppe nicht wirklich geschmeckt. :-(
Dafür gab’s später noch eine Kaffee und Kuchen dazu.

Konstanz, Altstadt.
Es ist kalt, trotzdem recht voll. Eingemummte Menschen hasten von Geschäft zu Geschäft. Wir auch.
An jedem Juwelier zieht mich die Einzige ans Schaufenster.
Trauringe.
Gold, Weißgold, schlicht, pompös, mit Stein, ohne Stein, matt, glänzend.
Nur eins haben alle gemein: Den Preis. Einen hohen. Komischerweise wissen fast nur die Teuersten zu gefallen. Scheint eine Verschwörung der Juwelierbranche zu sein.

Später erstehe ich ein helles Oberhemd. Einzeln in einer stabilen Box verpackt. Vornehm geht die Welt zugrunde.
Naja – nicht wirklich. War ziemlich runtergesetzt. ;)

Später nehmen wir die Fähre von Konstanz nach Meersburg.
So kalt ist es doch gar nicht, denke ich.
Da kann man gut oben auf der Fähre stehen und photographieren, denke ich.
Es war schweinekalt. Der Wind pfiff nur so über die Aufbauten des Wasserfahrzeugs. Als meine Finger blau wurden (meine Handschuhe wähnten wir im Hotel) setzten wir uns ins Auto und warteten die Anlegeprozedur ab.
Kurz bevor die Fähre ihre Ladung, einem eruptiven Erbrechen gleich, auf das Ufer spie, klapperten zwei Frauen die Autos ab und machten sich kundig ob jemand nach Überlingen führe. Das taten wir, aber sorry – ich nehme heutzutage niemand mehr mit. Ehe man sich versieht liegt man tot im Straßengraben. :-(

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