Bowl Position
Monday, March 24th, 2008 | Author: Christian
Nein, dieses gruselige Wortspiel ist nicht von mir.
Es geht vielmehr auf die gleichnamige Einrichtung zur Freizeitvernichtung in Kerpen zurück.
Wir kamen am Karsamstag gegen 19 Uhr dort an, laut Parkplatz hatte sich bereits eine Menge Landjugend (B-Corsa mit 40 PS und einer halben Tonne Spoilerwerk u.ä.) versammelt. Dieser Eindruck bestätigte sich drinnen. Außerdem herrschte ein Lärm das es eine Art hatte. Und dieser Lärm wurde nicht durch fallende Pins und ähnlich gelagerte Bowlinggeräusche verursacht. Die Halle glich vielmehr einer Disco mit Bowlingbahnen. Und die Kackophonie die dort aus den Lautsprechern brüllte, war beim besten Willen nicht als ‘Musik’ zu bezeichnen. Auch das Wort ‘Lärm’ umschreibt den Zustand nur unzureichend.
Aber vermutlich war das in und cool und ich bin einfach nur zu alt für den Scheiß. Sich aber über einen 50 cm breiten Tisch anbrüllen zu müssen um einander verstehen zu können – das hat nichts mehr mit musikalischer Untermalung der eigentlichen Tätigkeit, nämlich Bowling, zu tun.
Nachdem ich später mit einiger Mühe und viel Fingeraua meine Kugel gefunden hatte, war es zwanzig Uhr. Und dann brach plötzlich der Teufel los. Die Musik Der Lärm wurde noch impertinenter und lauter und das Licht (jedenfalls das meiste davon) ging aus. Und Schwarzlicht, also UV-A, wurde angeschaltet. Plötzlich erschienen die Kugeln alle in einer anderen Farbe und ich musste im Halbdunkel nach der kaum noch lesbaren Zahl meines erwählten Vierzehnpfünders suchen. Es stellte sich heraus, dass meine neue Farbe ein ins pinke gleitendes magenta war. Toll.
Die Leute an den Bahnen rechts und links neben uns quarzten immer mehr und meinten sich immer weiter ausbreiten zu müssen. Auch wenn das Spiel viel Spass gemacht hatte, war ich doch froh als unsere zwei Stunden vorbei waren.
Draußen umwehte uns dann die für einen Nichtraucher (zumindest in Hessen, dem Bundesland in dem der Autor wohnhaft ist) schon fast vergessene ekelhafte Wolke aus kaltem Rauch. Bah.
Zum späten Abendessen ging es dann noch in das Restaurant der Michael-Schumacher-Kartbahn. Letztere befindet sich fast direkt neben dem Bowlingcenter und scheidet als Aufenthaltsort zur Nahrungsaufnahme eigentlich (schon alleine aufgrund des Namensgebers) aus, aber der Hunger heiligt die Mittel und so.