Personalunion
Sunday, June 07th, 2009 | Author: Christian
Auf dem Weg zu dem Häuschen dass die Mülltonnen beherbergt, passiere ich die Haustür. Vor der Briefkasten/Klingelanlage steht eine junge Frau in der Kleidung eines Paketdienstes. Hat wohl geklingelt und wartet. Ich trete aus der Tür, sie schaut mich halb-erwartungsvoll an. Ich schaue zurück. Sie schaut kurz auf das kleine Paket in ihrer Hand und fragt mich, ob ich Herr X sei.
Ich verneine.
Sie schaut nochmal auf das Paket und fragt weiter “…oder Herr Y”?
Ich verneine erneut.
Komisch. Herr X wohnt im Haus, ein Herr Y gibt es hier nicht. Bei 26 Parteien kann man das schon mal überblicken.
Ich setze hinzu, dass ich aber etwas annehmen könnte, wenn gewünscht. (Keinesfalls Vernunft natürlich, aber so ein Paket – das geht schon.) Die junge Frau freut sich, heißt das doch, dass sie nicht nochmal für einen weiteren Zustellversuch herfahren muss.
Sie hält mir ihren UnterschriftencomputerPDAScanner hin und ich unterschreibe.
Sie reicht mir das Paket. Ich schaue drauf. Empfänger ist Herr X, wohnhaft im Haus. Absender ist Herr Y, wohnhaft in einer ~220 km entfernten Stadt.
Wie, in Gottes Namen, soll jemand Empfänger und Absender in einem sein?