Der kleine Malte möchte bitte von seinen Eltern im Småland abgeholt werden.
Saturday, November 11th, 2006 | Author: Christian
Ikea.
Paradies des schwedisch motivierten Möbelbaus in Heimarbeit.
Wir waren dort nicht alleine. Nachdem sich bereits alle Menschen, die in einem Umkreis von einhundert Kilometern um die ikea-Filliale Wallau heimisch waren, im oberen Bereich des Einrichtungshauses tummelten, hatte man offenbar als Statisten für die sogenannte Markthalle und das SB-Lager den Radius auf zweihundert Kilometer erweitert.
Egal.
In das richtige Regal getappelt und angefangen den Kram auf den Wagen zu wuchten. Erstmal auf einen. Ein bereits anwesender Leidensgenosse in Form eines…eh…mittelalten Mannes wuchtete schon.
Er (oder seine Frau ) hatte sich wie wir für das Schlafzimmer HOPEN (mittelbraun) entschieden. Seine Gründe blieben uns unbekannt, unsere waren eine zu schaffende Harmonie mit dem Korkboden des neuen Schlafzimmers und der geplanten Wandfarbe.
Wenn nun die Wand eines Kleiderschrankes zwei Meter elf hoch ist, ist ein Paket in dem die Teile desselben verpackt sind, zwangsläufig auch so lang. Mindestens. Eher länger. Wir luden auf den Wagen was das Zeug hielt und versuchten uns nicht in durch die Tatsache, dass manche Artikel aus zwei Packstücken bestanden, verwirren zu lassen.
Glücklicherweise gab es von einem Paket das wir und auch der Mann jeweils einmal benötigten, gerade noch zwei Stück. Glück gehabt, unbekannter Fremder. Ein blutiger Streit blieb dir erspart.
Einen zweiten Wagen zu nehmen, uns allerdings nicht. Der erste war schon nach kurzer Zeit so voll dass es geraten schien, nicht noch mehr drauf zu packen. Die Gattin beschaffte also einen weiteren Wagen und nach dreimaliger Kontrolle waren alle benötigten grauen Pappgewichte (Was war der Scheiß schwer, mein Gott! ) mit von der Partie.
Die Einzige flötete mit dem zweiten Wagen, der mit einem Bruchteil des Gewichtes des ersten beladen war, ab ins nächste Regal. Und ich mühte mich redlich ab, das mir zugedachte tonnenschwere Gefährt zu bewegen. Bewegte es sich, war es nicht mehr lenkbar. Es war die reine Freude.
Aus purer Bosheit hätte ich gerne ein paar Leute angefahren und die Schuld auf das unlenkbare Gefährt geschoben, leider brachte sich jeder vor mir rechtzeitig in Sicherheit. Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage.
Die Spedition bezifferte das Gewicht der Teile später auf 350 Kilotonnen. Eh…-gramm.