Der Radiosprecher verlas jüngst (11.11. und so) eine Meldung zum alljährlichen Beginn der ‘fünften Jahreszeit’. Einem Abschnitt des Jahres, dem ich zu Recht mit größerem Misstrauen gegenüber stehe.

In Mainz sei die ‘Narrencharta’ verlesen worden. Am Rathaus vermutlich. Was weiß ich.
Der Sprecher legte allerdings eine eher eigenwillige Betonung des zweiten Wortteils an den Tag, der dann eher an eine ‘Katarrh’ gemahnte.
Einerseits natürlich völlig falsch und grob irreführend, andrerseits aber auch eine bezeichnende Wortwahl für das ganze grausame Fassenacht- und Karnevalsgebimsel, das jetzt wieder ansteht.

Die Stadt- und Kreissparkasse Darmstadt teilt mir mit, dass die Öffnungszeiten seit dem 1. November an Freitagen bis auf 16 Uhr ausgeweitet werden.
Dies biete vor allem auch Berufstätigen kurz vor dem Wochenende die Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte zu tätigen.

Hallo? Freitags arbeite um sechzehn Uhr noch mindestens eine Stunde lang. Meistens noch zwei. Wie an jedem anderen Tag.
Jeder kleine Laden hat unter der Woche (und oft noch Samstags) bis 20 Uhr geöffnet. Was ist eigentlich los mit diesem Zweig der Finanzwirtschaft? Diese Öffnungszeiten habe ich noch nie verstanden. Vom Samstag mal ganz zu schweigen.

Es sei der Vollständigkeit halber nicht verschwiegen, dass besagte Sparkasse Samstags ihre Hauptstelle von 10-13 Uhr eröffnet und (zumindest auf dem Papier) auch Termine außerhalb der regulären Öffnungszeiten anbietet.

Es kommt zu Fuß aus Asien. Über Holland.
Der Tag des jüngsten Gerichts scheint dann doch der fünfzehnte zu sein.

Schwarz oder weiß, das ist hier die Frage.