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Thursday, March 14th, 2013 | Author: Christian
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Wednesday, March 13th, 2013 | Author: Christian
Nach einer schon irritierend langen Abstinenz von größeren Zahnproblemen saß ich nun gestern wieder bei dem Mann, der seinen Sportwagen, seine Villa, seine Yacht und die Ausbildung seiner Kinder durch meine desolate Kaukeramik finanzieren konnte, auf dem Stuhl.
Vorangegangen waren 1,5 Tage infernalische und exponentiell anwachsende Zahnschmerzen und die Erkenntnis, dass die Tageshöchstdosis Paracetamol lächerlich und allenfalls für den hohlen Zahn ist. Gleiches gilt für Ibuprofen.
Ein vor langer Zeit mal gefüllter Weisheitszahn ließ mich beim Klopftest (der Dentist klopft mit einem stumpfen metallenem Werkzeug sachte die verdächtigen Zähne ab) spontan den Drang verspüren, aufzuspringen.
Der Blick auf das daraufhin angefertigte Röntgenbild zeigte dann auch eine Entzündung in der Wurzel.
Der Zahnarzt wiegte den Kopf und erklärte, dass man da bei so Weisheitszähnen eher zum bewährten Mittel der Extraktion greifen würde. Nun wurden in meiner früheren Jugend allerdings innerhalb von wenigen Tagen alle vier Eckzähne gezogen, da es für alle Zähne da im Kiefer eng zu werden drohte. Darauf folgten viele Jahre Zahnspangen, die von mir mit großem Enthusiasmus getragen wurden.
Nicht.
Also die Zahnspangen gab es schon, aber an Enthusiasmus mangelte es deutlich.
Trotzdem konnte ein völliger Lückenschluss erzielt werden. In diesem Zuge rückten auch die Weisheitszähne gleichermaßen in den Fokus und auf und werden jetzt durchaus produktiv genutzt.
Deshalb sollte man zunächst versuchen, die entzündete Wurzel zu heilen.
Extrahieren könnte man dann ja noch immer. Wenn die Behandlung nicht erfolgreich wäre.
Sprach der Zahnarzt und schaute mich erwartungsvoll an. Stille.
Ich: “Ja, eh…ich freu mich drauf.”
Er lachte und gab dann Anweisungen an die Helferin.
Dann eine Betäubung, das Gefühl eine dicke Backe zu bekommen und Ausfräsung der Füllung.
Das war wie immer ein großer Spaß. Es tat nicht mehr weh, das war gut.
Aber dieses typische Gefühl wenn man da so an den Zähnen rumgemacht kriegt…dieses fiese Unwohlsein und natürlich die permanente Angst vor einem plötzlichen Schmerzblitz der dann aber wie in der Vergangenheit auch direkt ins Gehirn übergehen würde.
Wie früher versuchte ich, die meinem Munde zugeführten Folterwerkzeuge nicht anzusehen. Wie früher gelang es wieder nicht. Immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn diese kleinen fiesen Stocherdinger zum Einsatz kommen, mit denen in den Wurzelkanälen rumgestochert wird.
Das tut schon bei der bloßen Erwartung weh.
Dann Befüllung mit der Medikamenteneinlage, provisorische Verstöpselung und weiter beim nächsten Termin.
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Monday, March 04th, 2013 | Author: Christian
Seit ungefähr vier Monaten besuche ich mehr oder weniger regelmäßig eine Stätte zur Ertüchtigung gewisser Muskelpartien.
Primär um Schmerzen der rückwärtigen Körperpartien vorzubeugen. Das ist auch erklärtes Ziel dieser Einrichtung.
Man trifft dort eher nicht die üblichen Verdächtigen der klassischen Muckibuden, also Diskopumper und ähnliche Bubis, die auf dicke Hose (und Arme) machen.
Das Inventar ist, wie die Gesellschaft, homogen.
Neben der Masse an unauffälligen Besuchern fallen ein paar Gruppen auf:
rüstige Senioren
Betagte Herrschaften, die dem körperlichen Verfall mit aller Macht entgegentreten. Und je nach körperlicher Verfassung und absolvierten Trainingszeiträumen ist das allerhand. Da kommt man dann schon mal an eine Maschine die soeben ein kleiner Opa mit dünnen Armen und schlurfendem Gang verlassen hat, und muss das zu bewegende Gewicht für sich selber direkt halbieren.
Sie sind oft zweckmäßig und semimodern gekleidet.
nicht ganz so rüstige Senioren
Gerne auch mit dem einen oder anderen Kilo überflüssigen Kilo.
Die haben vermutlich von einem sportelnden Nachbarn oder einem Familienmitglied oder ihrem Arzt den Hinweis bekommen, sich da doch mal zu betätigen.
Mangels dafür gemachter Kleidung treten sie in behelfsmäßigem Outfit auf. Man will ja auch nicht gleich neuen Kram kaufen, wenn man das dann am Ende vielleicht gar nicht mehr braucht weil man die ganze Sache dann doch wieder lässt. Manchmal mit Stirnband um dem fließenden Schweiß Herr zu werden.
Ehemalige
Menschen in mittleren Jahren mit verblichenen T-Shirts auf denen Dinge wie “Citymarathon 2000″ oder “Triathlon – Finisher!” stehen. Sie waren mal, was sie jetzt wieder werden wollen. Und sie sind oft mit großem Elan bei der Sache.
Während man mir eingangs erklärte, dass die Übungen nicht so sehr schnell zu absolvieren seien, da nicht die Geschwindigkeit zähle sondern die Ausführung an sich, sind die Ehemaligen eher von der schnellen Truppe: Viel/schnell hilft viel.
Businesskasper
Kommen in Anzug und stellen ihre Schuhe in der Umkleide exakt und gerade unter den Spind. Führen die Übungen oft mit starrem Blick auf die Uhr aus und folgen grundsätzlich der auf dem Trainingsplan vorgegebenem Reihenfolge der Maschinen. Warten ggf. stirnrunzelnd.
(Ich überspringe da schon mal was wenn alle besetzt sind und mach’s danach…)
Hausfrauen
Jaja, fieses Klischee und vermutlich völlig haltlos. Trotzdem.
Frauen mittleren Alters. Fit, mehr oder weniger geschminkt, frisiert.
Mit Ernst bei der Sache.
Bisher fast nur angetroffen, wenn ich aufgrund von Urlaub oder sonstigen Umständen vormittags da war.
komische Gestalten (böse oberflächliche Betrachtung)
Die komischen Gestalten bestehen generell aus Mitgliedern der genannten Gruppen. Fallen aber aus unterschiedlichen Gründen auf. Beispielsweise durch dicke baumwollene Trainingsanzüge (langärmelig). Gerne auch noch mit langen Unterhosen drunter. (Was man da so alles in der Umkleide sieht…)
Eine Schweißbildung bleibt nicht aus und wird schnell sichtbar.
Senioren stecken hier gerne auch das Shirt in die Hose und ziehen selbige bis unter die Arme hoch.
Wieder andere stecken ihre Hose, gleich welcher Art, in die Socken und ziehen letztere bis unters Knie hoch.
Dort kann man auch Socken finden, wenn der Träger eine kurze Hose verwendet.
Andere machen nach jeder Übung eine Pause. Sie gehen zu den Stühlen die sich um einen niedrigen Tisch gruppieren und lesen einen Artikel in der ausliegenden Tageszeitung. Während ich für das ganze Gehampel so ca. eine halbe Stunde brauche, können sie kaum unter zwei Stunden bleiben.
Den Stöhnern ist offenbar völlig egal was man von ihnen hält. Sie leisten ihre Übungen unter der Produktion von deutlich vernehmbaren Kopulationsgeräuschen ab, man hört sie quer durch die ganze Bude, wähnt sich mitunter am Set eines Amateurpornos und schaut, ob da irgendwo Stroh liegt.
Zugegebenermaßen ist es natürlich besonders kurzweilig, wenn komische Gestalten da sind.
Bleibt die Hoffnung, dass die anderen das nicht auch so sehen und sich insgeheim freuen, wenn man selber die Szenerie betritt.
Category: sport | 2 Comments
Monday, March 04th, 2013 | Author: Christian
Skordalia ist eine griechische Vorspeise (oder Meze). Es handelt sich um einen Brei oder Püree aus Knoblauch der, je nach Rezept, mit zerdrückten Walnüssen, gekochten Kartoffeln, eingeweichtem und ausgedrücktem Weißbrot, Paprikapüree oder ähnlichem vermischt wird. Gewürzt wird mit Pfeffer, Salz und Olivenöl.
Am Sonntag beim Griechen in Wiesbaden-Biebrich kam offenbar ein Rezept zum Einsatz, bei dem der “Brei oder Püree aus Knoblauch” mit eh…weiterem…Knoblauch vermischt wurde. Mit meinem Atem konnte ich das Besteck schmelzen lassen.
Category: essenmarken | Comments off