Mulholland Drive
Tuesday, October 02nd, 2007 | Author: Christian
Auf Empfehlung eines Arbeitskollegen der zufällig die gleichen Initialen wie meine Wenigkeit hat, führten wir (Die Gattin und ich.) uns jüngst ‘Mulholland Drive’ zu.
20:40 Uhr, Arte.
Alleine das hätte uns stutzig machen sollen. Uhrzeit und Sender. Beides höchst verdächtig.
Sei’s drum.
Es begann noch recht harmlos. Wer den Film kennt, weiß Bescheid. Wer ihn nicht kennt, hört jetzt bitte auf zu lesen und geht einen Baum pflanzen. Danke.
Dann wurde es immer grotesker und verworrener. Nichts wird erklärt und erklärt sich auch nicht selber. Wilde Szenen reihen sich aneinander und irgendwann wechseln plötzlich die Schauspieler ihre Rollen und…also…schrecklich.
Kino.de sagt dann:
…doch gerade, als man glaubt, nach etwa 90 Minuten das Webmuster hinter diesem komplexen Thriller zu erkennen, gibt Lynch der Geschichte durch eine kurze Montage von Zeitrafferszenen (vor- und rückwärts) und Überblendungen eine völlig neue Wendung: Die weiblichen Charaktere haben plötzlich Namen, Beruf und Darstellerin gewechselt, und während die Männer ihre Parts beibehalten, führen sie mit vertauschten Rollen das Leben einer jeweils anderen fort. Das Ende des Films bietet bewusst keine Lösung an, sondern unterstreicht Lynchs offensichtliches Vorhaben, durch Doppelspiegelung seinen Film von der narrativen auf eine rein assoziative Ebene zu heben.
Aha! Alles klar! Narrative und assoziative Ebene! Ja klar!
Vermutlich hat der Film einen unheimlich hohen intellektuellen Anspruch und ich bin einfach zu blöde. Und sollte mich lieber dem Unterschichtenfernsehen widmen.