13 Semester
Tuesday, February 02nd, 2010 | Author: Christian
Alleine Handlungs- und auch Drehort geboten einem Darmstädter wie mir (zugezogen, aber immerhin!) den Besuch dieses Filmes. Gesagt, tun getan. Es geht im Kern um Moritz, der aus der Provinz nach Darmstadt kommt, um dort Wirtschaftsmathematik zu studieren. Das Fach wäre jetzt nicht meine Wahl gewesen, aber jeder ist seines Glückes eigener Schmied und es muss auch solche Leute geben. Sei’s drum.
Mit von der Partie sind ein sich zum streberhaften Turbostudent entwickelnder Jugendfreund, der Quoteninder, ein Lebemann und natürlich Kerstin :usweet:, die Dame des Hauptdarstellerherzens.
Der Film führt Moritz durch die Irrungen des Studentenlebens, gegliedert in besagte 13 Semester, die jeweils einzeln angekündigt werden. Die Abschnitte sind mal länger, mal kürzer.
Zwischendrin kann der ortskundige Zuschauer immer mal wieder denken: “Das kenn ich! Da war ich schon mal!”, diverse Leute im Kino beließen es nicht beim Gedanken.
Dass man für Szenen in einem Waschsalon allerdings keine dieser in Darmstadt zahlreich vorhandenen Einrichtungen sondern ein Äquvilaent irgendwo anders verwendete, ist allerdings ein starkes Stück. Und dann auch noch so, dass der geneigte Darmstädter das sogleich erkennen musste. (Ja, ich finde immer was zum meckern.)
Das Studium schlingert dann mehr oder weniger zielstrebig durch diese 13 Semester, die Liebe schaut hier und da mal kurz vorbei, diverser Studentenblödsinn wird verzapft, Alkohol konsumiert.
Bei solchen Themen erinnere ich mich immer unwillkürlich an eine Szene meines eigenen Studentenlebens in Leipzig, die von Alkohol, einem Balkon über einer belebten Straße zum späten Abend, und dem lautstarken Mitbrüllen von Tom Jones’ Titel Delilah handelt. Ich weiß nicht warum, aber ich werde diese Erinnerung einfach nicht los.
Jedenfalls kommt Moritz mit seinem Studium dann doch noch zu einem glücklichen Ende, macht aber danach (wie so oft) etwas ganz anderes. Das scheint dem Studium an sich immanent zu sein.
Es gibt eine ganze Menge zu lachen und man wird durchaus gut unterhalten. Tiefschürfende und intellektuell anspruchsvolle Inhalte sollte man nicht erwarten, aber das ist wohl auch nicht der anspruch des Filmes.
7/10 Homomorphismen.