Samstag in der Innenstadt, oder neudeutsch ‘city’, in Wiesbaden gewesen. Schauen und kaufen und schauen. Mehr schauen als kaufen, wenn möglich. So viel Monat, so wenig Geld. 

Wir kamen auch an einer Filliale der ‘Kette’ NewYorker vorbei. Naja, nichts dabei gedacht und mal durchgeschlendert. Die Regale und Kleiderständer waren voll mit allerhand Kleidung der verschiedensten Art. Was alle diese Sachen gemein hatten war – dass sie furchtbar aussahen.

Geradezu grauenvoll. Furchtbare Farben, saumäßige Schnitte, mordsmäßige Muster, abartige Aufdrucke.
Ich fragte mich unwillkürlich ob das alles wirklich verkauft und getragen werden sollte. Wer würde sowas anziehen?

Die Frage beantwortete sich mit einem Blick in den Laden. Die nahezu durchweg jugendliche, in Modefragen offensichtlich noch nicht ausreichend gefestigte und leicht beeinflussbare Klientel wuselte eifrig in diesem Absurditätenkabinett herum. Fröhlich schnatternd und anprobierend. Kleine Jungs, schielten begierig auf zu große Pullover und ebensolche Hosen, junge Mädchen (Damen?) prüften in Spiegeln ob das Kleidungsstück nicht doch zuviel Haut verdeckte und zu wenig auf die Trägerin aufmerksam machte.

Ich sah nicht ein einziges Stück, welches meinen Anforderungen genügt hätte.
Wahrscheinlich bin ich mit 25 zu alt und nicht hipp und trendy und in und wasweißichnoch genug, für solche Läden.

You are charged with a violation of traffic regulations.

Klingt bis ‘of’ irgendwie nach Gewaltverbrechen.

Therefore, you will soon receive an officical notification with a questionaire on which you may state your view of this matter.

Meine Lippen ßind verßiegelt.

Kindly abstain from a personal visit or contact to the office (Verkehrsüberwachungsbehörde) or police office until receipt of such notification.

Na, wer geht schon freiwillig zur Polizei. 

Yours respectfully

Verkehrsüberwachungsbehörde

Das klingt ja mal richtig beschissen. 

Teurer Parkschein. 

Dividendengutschrift von T-Online. 

Das Verschicken dieses Briefes hat ein Vielfaches gekostet.

Da die Aktionäre der Deutschen Telekom AG auf der Hauptversammlung für die Ausschüttung einer Dividende gestimmt haben, ergoß sich jüngst ein warmer Regen auf meine Finanzen.

Naja. Regen ist wohl zuviel gesagt. Vielleicht eher ein kurzer Schauer. Oder Nieselregen.

Hmpf. ‘Nebel’ trifft es eher. 

Sagenhafte 7,92 EUR für elf Aktien. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. 

Letzten Freitag für eine Dienstreise eine Automobil via Internet reserviert. Wie jedes Mal.
Bei Europcar. Wie jedes Mal.
Untere Mittelklasse. Für fünfzig Euro pro Tag. Wie jedes Mal
Keine Mail bekommen. Nicht wie jedes Mal.
Im Europcar-Kundenkonto nachgeschaut – Auto reserviert und drauf vertraut.

Heute früh dann zur Station gefahren und wie gewünscht ein Auto bekommen. Wie gewünscht um sieben. Losgefahren.
Um sieben Uhr zweiundfünfzig dann via Smartphone eine Mail bekommen:

RESERVIERUNGSBESTAETIGUNG res.-no ********* 
Vielen Dank fuer Ihre Buchung, die wir Ihnen gerne bestaetigen:…

Aha. Doch so früh. 

Aber wenigstens haben die mir dieses Mal nicht wieder so einen schmalbrüstigen benzingetriebenen Opel Zafira angedreht. Jedes Mal diese blöde Umgewöhnung vom Turbodiesel zum Benziner.

Versucht hat man’s mithin: “Ich hab einen Zafira und einen Passat.”
Da das Vertrauen in die Hersteller beider Fahrzeuge gleichermaßen gering ist, ich aber bereits zweimal das Benzin-Schicksal erlitt, wählte ich den Passat und  – Glück gehabt.

Ghost Recon Advanced Warfighter.

Runtergeladen, installiert, geruckelt. 

Eigentlich sollte mein Notebook (Acer Travelmate 8005LMi) die Mindestanforderungen erfüllen.

(Über den CPU-Takt hab ich mal großzügig hinweggesehen – 1,8-Centrino-GHz sollten ein bisschen mehr als 2-PentiumIV/Athlon XP-GHz sein… )

Aber selbst mit 800*600 und den miesesten Detaileinstellungen ging das gar nicht. Ich hab ewig gebraucht, mich da aus dem Helikopter abzuseilen und dann ein paar Schritte durch die Häuserschluchten und plötzlich schießt es von irgendwoher und ich kann mich nicht vernünftig bewegen und zielen weil es ruckelt daß es eine Art hat…ich hab dann auf meine Teamkameraden geschossen (die waren dicht dran und gut zu treffen ) und das Spiel beendet.

Schade. 

Die genannte Organisation schrieb mir jüngst daß ich doch an dem oberaffentittenturbogeilen Lastschrifteinzugsverfahren teilnehmen soll. Das wäre ja so geil daß es eine Art hätte.

Die wollen sich ihre dreimonatlichen Anschreiben mit Überweisungsträger mit denen sie ihre 15,56 EUR (oder was immer ein Radio kostet) eintreiben, sparen.

Aber da mir diese so wegelagerisch tätigen Leute samt ihrem Arbeitgeber so unheimlich sympathisch sind…also deswegen lass ich das mit der Einzugsermächtigung mal. Alle drei Monate ein Brief zu schreiben sollten die noch hinkriegen.

Am Ende würde ich noch bei der proklamierten Verlosung von unheimlich tollen Preisen (unter anderem ein ‘tragbares Farbfernsehgerät’ ) unter den an dem Lastschriftverfahren teilnehmenden Wahnsinngen, etwas gewinnen, das ich anmelden müsste. Da sei ja nun mal Gott vor.