Der goldene Kompass

Sunday, January 06th, 2008 | Author:

Wie schwer ist es eigentlich, die Zahlen und Buchstaben auf dem Kinoticket zu lesen? Wobei es vielleicht auch am Verständnis mangelt. Man weiß es nicht.
Jedenfalls vergeht kaum ein Kinobesuch während dessen ich nicht mit ansehen darf, wie Leute zu doof sind, sich auf ihre Plätze zu setzen. Wenn das Kino leidlich voll ist kommen dann über kurz oder lang diejenigen, die die bereits besetzten Plätze bezahlt haben. Und dann ist natürlich die Überraschung groß.
Was, wir sitzen auf Ihren Plätzen? Oh. Eh…ja.
Dann wird aufgestanden und nach den richtigen Plätzen gesucht. Und allzu oft hat man sich nicht um einen Sitz vertan, sondern um zehn oder um eine oder mehrere Reihen.
Den eigenen Platz zu finden scheint doch für eine Menge Leute schwerer zu sein, als ich mir das vorstellen könnte.

 

Wie dem auch sei. Der Kompass.
Nein, ich habe die Bücher nicht gelesen. Ich hatte also keine Ahnung vom Kompass, dem wohl noch folgenden Messer und schon gar nicht vom Teleskop. Egal. Man kann nicht alles wissen.
Der Film ging also los und war sehr merkwürdig. Die Leute schleppen alle ihre Tierdämonen mit sich rum und es gibt ein Magisterium und alles sieht sowiso ganz komisch aus. Man wähnt sich in einem Film der Harry-Potter-Reihe. Nur mit anderen Schauspielern. Die wurden teilweise aus Casino Royale und Herr der Ringe zusammengeklaut.
Wurden sie natürlich nicht wirklich, aber das waren so meine Assoziationen. James Bond hieß nicht so, Vesper Lynd war nicht ‘das Geld’ und Saruman wollte keine Armee haben. vielleicht doch. Um die Macht des Magisteriums auszudehnen. Wer weiß.
Dafür gab es einen Panzerbär, eine undurchsichtige australische Blondine, viel Eis und Schnee und ansonsten eine Menge merkwürdiger Gestalten.
Der Film soll 113 Minuten lang sein, gesehen habe ich nicht viel mehr als 90. Sehr merkwürdig.
Wie das Ende. Es mag ja sein dass das in dem Buch so endet und dann im nächsten Buch/Film weitergeht, aber merkwürdig war’s trotzdem. Ein wenig unvermittelt war’s plötzlich aus und man saß mit allerhand Fragen da. Mehr als ich erwartet hätte.
Unwillkürlich stellte ich Vergleiche zu den Harry-Potter- und den Herr-der-Ringe-Filmen an. Auch dort wird eine größere Geschichte in mehreren Teilen erzählt, die einzelnen Filme werden aber irgendwie besser beendet. Ob mir dieser Mangel nur als ein solcher vorkommt, es am Buch oder der filmischen Umsetzung liegt, kann ich nicht ermessen.

 

In Erwartung einer Steigerung (und deshalb mit einem Bonuspunkt) gibt es sechs von zehn, irgendwie abgemagert wirkende, hexendarstellende Bondgirls.

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Mission erfüllt. Die Schlampe ist tot.

Friday, January 05th, 2007 | Author:

Das…also…was soll man sagen…uiuiuiui. :uup:

Best Bond-Film ever!1eins²³

Was hat der arme Mann einstecken müssen. Also Daniel Craig. Als Schauspieler. Vorher. Kritiken über Kritiken. Und sie sind nahezu alle verstummt, die Kritiker. Zu Recht. Ich habe zwar nicht alle Bond-Filme gesehen, aber Casino Royale deklassiert alle die ich gesehen habe. Hat Martin Campbell 1995 mit ‘Goldeneye’ noch einen klassischen Bond gedreht, einen Bond wie man ihn erwartet, so zeigt sich hier dass er auch anders kann. Und gleichzeitig besser. Ohne ‘Goldeneye’ abwerten zu wollen, aber ‘Casino Royale’ ist eine gute und glaubwürdige wie-alles-begann-Geschichte. Sehr gut.

Man verzeiht Daniel Craig dass er manchmal den Eindruck macht er habe nur einen einzigen Gesichtsausdruck, ähnlich wie Till Schweiger oder Steven Seagal. Denn das passt wiederum eigentlich ganz gut zu einem Geheimagenten.

Wie so manches andere auch passt. Schließlich ist er ganz am Anfang seiner Karriere und entwickelt sich noch. Nicht mehr entwickelt werden muss die Fähigkeit ordentlich einstecken zu können und schwindelfrei auf Baukränen rumzutänzeln. Was in den ersten Minuten des Filmes ausgiebig getan wird. Es müssen nicht immer Explosionen mit großen Feuerbällen sein. Rasante Bewegungen, ebensolche Kamerafahrten und Schnitte lassen den Atem anhalten. Unkonventionelle Lösungen ebenso. Der böse Bombenleger flieht vor Bond und klettert dabei, nachdem er von einem Rohbau auf die Last die ein Kran am Seil hat gesprungen ist, an ebendiesem Seil hoch. Bond springt hinterher, löst das Paket mit den Rohren das am Seil hängt und wird wie mit einem Aufzug vom plötzlich befreiten Kran hochgezogen. Oder der Fliehende springt durch ein schmales Fenster unter der Decke, in der nächsten Einstellung rennt Bond direkt durch die Wand in der das Fenster sich befindet. Rigips ahoi. X-D

So geht das weiter. Eindrucksvolle Action reicht sich die Hand mit Abschnitten im Film in denen nicht ganz so viel kaputt gemacht wird. Und dann erscheint irgendwann Vesper Green. Nein. Eva Lynd. Eva Green. Hossa! :eek:

Best Bond Girl ever. Dass in England im Schatzamt so was arbeitet…tsktsktsk…welch Vergeudung.

Aber Vorsicht! Als männlicher Zuschauer muss man aufpassen dass man noch was vom Film mitkriegt wenn die Frau da in ihrem Kleid um den Pokertisch läuft. Das ging übrigens auch James Bond so. Nach eigener Aussage.

Zum lachen gibt’s auch genug Gelegenheit, nicht zuletzt durch den (sorry Ludger) etwas trottelig wirkenden Quotendeutschen der einen dienstbeflissenen Schweizer Bankier mimt.

Alles in allem: Sehr gut angelegte 5 Euro. (Die Kosten für die DVD werden sich ebenso verhalten.) :usweet:

PS

Der Titel dieses Artikulationsschwalles ist übrigens keine bloß Unflätigkeit meinerseits (was jedoch nicht überraschen würde, ich weiß) sondern ein Zitat von dem es in ähnlicher Weise noch mehr gibt: ‘dumme Kuh’ fällt mir spontan noch ein…

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Gelegenheit macht Liebe…

Friday, December 29th, 2006 | Author:

Ja, hoffentlich. Hoffentlich habe ich noch Zeit und Gelegenheit mir den im Vorfeld arg kritisierten 21. Bond-Film anzusehen. Totgeglaubte leben länger. Und verrissene Filme laufen dann doch zu Hochform auf.

Warten Sie, Mr. Craig…eh…Bond! Lassen Sie sich nicht absetzen bevor ich Sie gesehen habe!

PS.

Das Gleiche gilt im Übrigen auch für den Teil eines Tages zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, also die Zeit, in der die Sonne von einem bestimmten Standort auf der Erde nicht zu sehen ist und dem Aufenthalt zu dieser Zeit in einer gemeinnützigen, ständig, der Öffentlichkeit zugänglichen Einrichtung im Dienst der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft, bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt.

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