Dritter Akt.

Thursday, January 31st, 2008 | Author:

Erster Akt.
Zweiter Akt.

Heute nun hat der studierte Mann sich zum dritten Mal meiner Kaukeramik gewidmet.
Voher saß ich noch zehn Minuten doof auf dem Behandlungsstuhl rum und schaute die Wand an. Die Gattin, welche zufällig eine halbe Stunde vor mir einen Termin hatte, wurde planmäßig in einem Behandlungsraum platziert, ich allerdings zeitgleich in einem anderen. Und da saß ich nun und wartete auf den Meister in grün. Und hatte genug Zeit, mir Gedanken um meinen bösen Zahn zu machen. Und das tat ich.
Ich hoffte das Beste und befürchtete das Schlimmste. Und sah den angedrohten Kieferchirurg schon mit einem kleinen schmerzverkündenden Werkzeug vor meiner Gusche rumfuchteln. Entsprechend gering war meine Urteilskraft über den Rückgang der Schwellung. Denn wäre sie nicht zurückgegangen, hätte das eine Überweisung zum erwähnten Chirurg zur Folge gehabt. Entsprechend war ich natürlich felsenfest von einer eingetretenen Besserung überzeugt. Allerdings traute ich meiner eigenen Empfindung nicht.
Zu Unrecht, wie mich der Arzt eines Besseren belehrte. Die Schwellung und damit die Entzündung war in der Tat deutlich zurückgegangen. Erfreulich. In zwei Wochen könne man die medikamentöse Einlage erneuern.
Weniger erfreulich war die Angriffslust die der Dentist auf den Nachbarzahn richtete. Der sei an der Seite in Richtung des eigentlichen (Zahn)Patienten ein wenig kariös. Ob er dort mit oder ohne Betäubung schalten und walten solle.
Als der harte Kerl der man ja nun mal ist, will man sich natürlich vor der bezaubernden Assistentin des Arztes keine Blöße geben. Ich verzichtete also auf eine Augenbinde Betäubung und los ging die Party. Da wurde gebohrt und gefräst dass es eine Art hatte und ich bereute meine Entscheidung gegen eine lokale Anästhesierung in den zehn Minuten gewiss tausend Mal.
Irgendwann half keine Maschine mehr und ein langstieliges Instrument mit spitzer eh…Spitze wurde zur Hilfe genommen. Ich hatte das Gefühl, dass der Zahn da gleich dranhängen würde. Also dann ohne Verbindung zum Kiefer. Dann war’s geschafft und die Füllung war drin und in Form gefräst und fertig.
Halleluja.
Einen schönen Tag wünschte man mir und bis in zwei Wochen dann. Die Gattin hatte die gleiche Ansage bekommen und die Sprechstundenhilfe machte fröhlich einen Termin für uns beide. Wieder so ein Kärtchen auf dem die Termine notiert werden, gespart.

A world of pain.

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Null.

Sunday, January 27th, 2008 | Author:

Ja, ich weiß dass das ein Computer gemacht hat.
Ja, ich weiß dass kein Mensch da draufgeschaut hat.
Ja, ich weiß dass vermutlich irgendeine gesetzliche Regelung zugrunde liegt.
Ja, ich weiß dass die große Mehrheit der Empfänger etwas damit anfangen kann.

 

Trotzdem wirkt es auf den ersten Blick skurril und man bedauert dass dafür ein Baum sterben musste.

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In pink.

Friday, January 25th, 2008 | Author:

Apple schreibt mir dass ich meinen Schatz mit einem iPod nano überraschen soll. Zum Valentinstag. In eh…pink.
Ja.
Abgesehen davon, dass Apple ja eigentlich gar nicht wissen kann ob ich einen Schatz habe (okay, ich habe einen, aber das weiß Apple trotzdem nicht) und deswegen potentiell auf meinem potentiell ungewolltem Singlestatus rumreitet und mich damit potentiell nicht gerade zum Kauf eines Apfelproduktes motiviert weil man ja auf meinem ungewollten Singlestatus rumreitet…also abgesehen davon wäre pink farbtechnisch auf der “Farben die ich bei einem iPod akzeptieren würde”-Liste gaaaanz weit hinten. Letzter Platz.
Oder minus zehnter.

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Schule

Friday, January 25th, 2008 | Author:

Wer hätte gedacht, dass ich mit meinen 26 Jahren nochmal in die Schule muss.
Okay, zu lernen gäbe es noch genug, aber ich glaube das ist ein wenig zu spät.

 

Naja. Hat ja auch eher was mit dem Chefkoch zu tun.

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getting sh-t done

Tuesday, January 22nd, 2008 | Author:

Personal organization without the hassle.
Tag zwei geschafft.
Disziplin nach wie vor ausreichend vorhanden. :ugly:

Memo an mich: Un-be-dingt ständig das kleine Schwarze dabeihaben. Und einen Stift. Selbstverfreilich. :upara:

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Sperrmüll

Tuesday, January 22nd, 2008 | Author:

Entweder der (Metall-)Schrottpreis befindet sich in ungeahnten Höhen, oder hier in der Gegend wird die ‘Die meisten Unfälle passieren im Haushalt’-Statistik bald weiter ausgebaut.
Die mittelgroße Haushaltsleiter die über Nacht vom Sperrmüll verschwunden war, hatte ich nicht einfach so aus Spaß an der Freude dort hingestellt. Die war wirklich kaputt. Zwar nicht so einfach auf den ersten Blick erkennbar, aber grundsätzlich schon.

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Der Tragödie zweiter Teil.

Tuesday, January 22nd, 2008 | Author:

Teil eins.

Es ging schon nicht gut los. Beim Zahnarzt angelangt, wurde ich direkt auf den Stuhl des Grauens beordert.
Es begann erstmal mit einer mittelschweren Malträtierung. Zahnsteinentfernung. Man kennt das vielleicht. Es geht stets mit einigermaßen viel Blut einher, weil der böse Zahnstein ja bis an das Zahnfleisch herankrabbelt und sich dort über Gebühr festhält. Der Sack. Und dann dort mit einem bösen Instrument bös rumgewerkelt wird. Bis an das Zahnfleisch ran.

Dann war es vollbracht und ich durfte ausspülen. Ein Schwall rosa Wasser ergoss sich in das Becken. Toll.
Dann kam der Arzt und es ging erst richtig los. Injektion eines netten Narkotikums und anschließendes Öffnen der Zahnkanäle. Ich konnte mir erst so recht nichts drunter vorstellen und wusste auch währenddessen nicht so genau was vor sich ging. Denn in meinem linken Oberkiefer verbreitete sich so ein dumpfes Gefühle des nichts-Fühlens. Was aber nicht verhinderte dass ich zünftig was fühlte.
Mit allerhand Werkzeugen wurde an dem armen Zahn herumgemacht, dass es eine Art hatte. Ich spürte ein raspeln und ratschen, unterlegt mit infernalischem Schmerz. Der Arzt hatte vorher gesagt, ich solle mich bemerkbar machen wenn es weh täte. Das habe ich anfangs ein paar Mal gemacht, aber irgendwann wurde es zu einem fiesen Dauerschmerz, da hab ich mich still in die Sache ergeben und zu meinem Schöpfer gebetet dass er mich zu sich nehmen möge. Hat er natürlich nicht gemacht, der Sack. Wenn man ihn einmal braucht…
Irgendwann, nach schätzungsweise zwei Jahrhunderten, war das Martyrium dann zuende, ich erhielt eine entzündungshemmende Einlage in den Zahn und einen provisorischen Verschluss.
Und ich wurde der lustigen Gerätschaften ansichtig, mit denen der entsprechende Teil der Kalkleiste geärgert wurde. Einen großen Teil machten kleine Nadeln, Stecknadeln nicht unähnlich, mit einem Plastikstummel zum festhalten am stumpfen Ende aus. Das spitze Ende war durchaus sehr spitz und vorne leicht gebogen. Man eröffnete mir dass damit in den Tiefen des Zahnes herumgestochert worden war. Die Nadeln waren fast alle an der Spitze blutig-rot.
Spontan wurde mir allgemein sehr wohl und ich war froh, diese Werkzeuge vorher nicht gesehen zu haben.
Der Doc erklärte mir noch dass diese Entzündung schon erstaunlich weit fortgeschritten war. Ich hätte wohl eine eher ungewöhnlich hohe Schmerztoleranzschwelle. 99 von 100 Menschen wären, als der Zahn da so vor sich hinzündelte, wohl längst vor lauter Auaua verrückt geworden. Naja, hat mir nicht geholfen als die Zahnkanäle geöffnet wurden.
Dann gab es noch ein Rezept für Antbiotika (Gibt’s da nicht was von Ratiopharm? Es gab. Spironolactonil-ratiopharm Amoxicillin-ratiopharm 500.) und ich war erstmal entlassen.
Währenddessen breitete sich eine partielle Gesichtslähmung auf dem linken Teil meiner Visage aus. Die Lippe fühlte sich an, als hätten starke Männer mit großen Fäusten da eine Weile lang drauf gehauen. Während also das Narkotikum weit ausholte, erlangte die pochende Zahnwurzel wieder Oberwasser. Das sie nie wirklich verloren hatte.
Irgendwann hatte ich dann die Gewalt über meine Mimik zurück, und der Zahn gab auch langsam wieder Ruhe. Ein schönes Gefühl. Bis zum nächsten Mal.

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Schädelbasisbruch

Sunday, January 20th, 2008 | Author:

Wenn man einem ziemlich massiven Schokoweihnachtsmann mit einem kleinen Nudelholz den Schädel einschlägt weil er sich allen anderen Zerteilungsversuchen widersetzt hat – ist das dann ‘häusliche Gewalt’?

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Dilettantismus

Saturday, January 19th, 2008 | Author:

Wenn ich bei meiner nächsten Wohnung wieder feststellen muss, dass die Vormieter gebohrte Löcher in Wänden und Decken mitsamt der darinsteckenden Dübel mit Silikon oder einer ähnlich ungeeigneten Masse gefüllt und übermalt haben, dann suche ich erwähnte Personen auf und tue gleiches mit ihnen und ihren Löchern.
:usad:

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Das Übel an der Wurzel packen…

Wednesday, January 16th, 2008 | Author:

…wie man so schön sagt.
Und die Umsetzung dieses Sprichwortes wurde mir heute Morgen beim Zahnarzt angedroht. Nämlich kurz nachdem besagter Arzt eine veritable Wurzelentzündung an einem größeren Einzelteil meiner Kaukeramik diagnostizierte.
Mir war ob einer Schwellung am seitlichen Zahnfleisch, die seit kurzem dort residierte und wegen der ich überhaupt erst die Hallen des in Zahnheilkunde versierten Mannes aufsuchte, schon klar, dass das Ärger geben würde. Und so geschah es. Der Arzt beugte sich über mich, bearbeitete mein Nahrungszerkleinerungsmahlwerk mit kleinen spitzen Instrumenten und sagte: „Oh, oh, oh.“ Ich wusste dass jedes dieser ‚Ohs’ viele Schmerzen bedeuten würde. Drei mal viel ist eh…unheimlich viel.
Erstmal röntgen des maladen Zahnes. Dabei warnte mich die Helferin dass die kleine Filmplatte die mir in den Mund geschoben werden würde, ein wenig scharfkantig sein könnte. Das war richtig, ich hatte aber keine Zeit mir über einen eventuell aufgeschlitzten Mundinnenraum Gedanken zu machen. Zu sehr war ich damit beschäftigt den Würgereflex in Schach zu halten, der ob der Anpressung der kleinen Filmplatte weit hinten im Mundinnenraum an den Gaumen, um Beachtung bat.
Anschließend erklärte mir der grünbehemdete Arzt anhand der Aufnahme sehr ausführlich und verständlich was da jetzt los sei, warum und was und wieso überhaupt und was er jetzt zu tun gedenke. Insgesamt hinterließ er generell einen überaus positiven und kompetenten Eindruck. (Ich würde mich gerne bei dem Kollegen der mir den Arzt empfohlen hat bedanken, aber ich kann es einfach nicht. X-D )
Wie dem auch sei. Der Zahn sei unbedingt zu erhalten, beschied man mir, schon aus Kostengründen sei eine Behandlung deutlich effizienter. Also gegenüber der Entfernung und Ersatz durch eine Brücke oder einen eingeschraubten Zahn oder was auch immer die moderne Zahnmedizin da so zu bieten habe. Und sowieso sei ein echter Zahn an sich viel besser als etwas Künstliches. Verständlich.
Zunächst mal sei die Füllung des Patienten (also des Zahnes) zu entnehmen. (Ja, der war schon gefüllt, dazu gibt es eine schmerzende Vorgeschichte.) Die marodierende Entzündung der Wurzel hatte innerhalb erwähnter Schwellung bereits zu einer Auswölbung des Kieferknochens geführt. Irgendwie so. Keine Ahnung, ich bin ja kein Arzt. Nur Patient. Jedenfalls sollte sich die Entzündung durch die nun fehlende Füllung nicht mehr nur in Richtung des Kieferknochens zu schaffen machen, sondern um diesen (den Knochen) zu entlasten, eben auch in Richtung Zahn. Der ja jetzt offen ist. Ich vermute mal dass das so seine Richtigkeit hat. Mir wird dadurch jedenfalls ein Aufschub von sieben Tagen gewährt. Dann muss ich wieder hin und die eigentliche Wurzelbehandlung geht los.
Vor meinem geistigen Auge erschien spontan Walter Sobchak aus dem Meisterwerk der Filmunterhaltung ‚The Big Lebowski’, der sagte: „You’re entering a world of pain.“. Oder deutsch: „Du betrittst eine Welt des Schmerzes.“.
Was freu ich mich auf den nächsten Dienstag. :usad:

 

Vorgeschichte: Und es begab sich dass der Autor dieser Zeilen im Jahre des Herrn anno 2006 mit der ihm taufrisch angetrauten bezaubernden Gattin anlässlich der Zelebration der Eheschließung auf einer Insel im Atlantik weilte. Der Name der Insel soll hier aus Geheimhaltungsgründen nicht genannt werden, ist dem Autor aber bekannt und lautet ‚Teneriffa’. Man vergnügte sich also auf besagter Insel zunächst hier und nach kurzer Zeit für den Rest des Aufenthaltes dort. Die Buffets waren…wie soll man sagen…reichhaltig. Nun begann allerdings ein gewisser Zahn in meinem Oberkiefer gegen Ende des Urlaubs diffuse Informationen über Schmerzen an das Gehirn auszusenden. Und er wollte einfach nicht damit aufhören. Kauen wurde zur Qual weil schmerzverstärkend. Adé Buffett.
Wir erkundigten uns dann nach einem deutschen Zahnarzt, der dann röntgte und erklärte dass die Wurzel kaputt wäre und am besten der ganze Zahn raus müsse. Das war schon immer mein Traum. Während der Flitterwochen eine entzündete Wurzel die per OP entfernt wird. Ich lehnte dankend ab, ließ mir aber Schmerzmittel verschreiben.
Unter deren Einfluss (und Alkohol) wurde es dann wieder erträglich. Zuhause dann auch ohne Schmerzmittel. Und ohne Alkohol. Ich bin natürlich trotzdem zum Zahnarzt, der schaute, testete mit einem Kältespray die Nerventätigkeit der Wurzel, ich jaulte auf und er erneuerte die Füllung. Offenbar war der Zahn doch noch nicht tot, sondern lediglich unter der Füllung ein wenig angegriffen.
Das hätte das Ende der Geschichte sein können. Wie ich jetzt weiß, fing sie grad erst an.
;(

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