Pünktlich zum Altweibersommer, oder neudeutsch ‘Indian Summer’ (Ja, man muss zwanghaft englische Bezeichnungen finden und dabei inhaltlich alles einmal durchschütteln. ), und dem herangaloppierenden Wochenende muss ich natürlich von Husten, Schnupfen, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen zünftig durchgeschüttelt werden. Großes Kino.

Ich betrete die Praxis, die Sprechstundenhilfe sieht und begrüßt mich: “Ach Herr $Name, hat Ihre Frau sie also angesteckt.”
Ich (von einem Hustenkrampf geschüttelt und unfähig etwas zu erwidern): ” ”

Werde vom Arzt für die bisherige massive Einnahme von Uckaloabo, Meditonsin und frischer Ananas gelobt, er berichtet allerdings nach Inspektion meines Halsinneren von einer lustigen Eiterbahn, die sich da runterschlängelt. Too much information.
Schleimig-eitrige chronische Bronchitis wird diagnostiziert.
Da ich unlängst erst mit sowas rumgemacht habe, soll ich nun noch Antibiotika nehmen.

Sprechstundenhilfe beim Ausdrucken des Rezeptes: “Da können sie und Ihre Frau sich ja jetzt gegenseitig pflegen.”
Ich huste zur Antwort ausgiebig.

(Anzahl der : 7. )
8.
Ach…

“Ein Mitarbeiter des Kundendienstes prüft Ihre Anfrage und nimmt innerhalb von 24 Geschäftsstunden mit Ihnen Kontakt auf.”

Innerhalb von zwei Wochen zweimal diese eigene Hürde gerissen. Bei…genau…zwei Gelegenheiten.
So wird das nix mit der Kundenbindung, $großeFirma.

(Hotelaufzug in Amsterdam)

Robuste Frauen prügeln sich im Aldi um ‘Leggins’ die ihnen deutlich zu klein sein werden.
Man weiß nicht ob schon dieser Anblick schlimmer ist als es die spätere Eigenpräsentation in den Kleidungsstücken sein könnte.
Kopfkino. Aua.

Meine zunächst euphorische Beurteilung der Situation (Bestellung am 11.09. gegen zehn Uhr; Übergabe an den Logistikdienstleister gegen halb drei) sollte sich bitter rächen.

Preisfrage:
Wo befand sich die ‘Sendung’ nachdem sie das Lager des Auftraggebers verlassen und bevor sie beim Auftraggeber abgeholt wurde?

Beide Status (Ja, der Plural von ‘Status’ lautet ‘Status’ und nicht Stati, Staten, Statusse oder sonst ein Dummfug.) wurden vom Logistikdienstleister erfasst.
Was ist da passiert? Wo ist es passiert? Ist das Paket zwischen Lagertor und Transporter in eine Spalte im Raum-Zeit-Kontinuum gefallen und erst zweieinhalb Tage später wieder rausgekommen?
Hat es dazwischen ein bisschen geträumt? (Seit Inception wissen wir, dass die Zeit im Traum ewig lang gedehnt sein kann. Je nachdem auf welcher Ebene des Traumes man sich befindet.)

Vor der Kleingartenanlage stehen pünktlich zum Tage der Müllabfuhr an die zwanzig braune Biomülltonnen.

Wenn Sie Lust darauf haben, nach der Bestellung mindestens 90 Minuten auf ihr lauwarmes Essen zu warten, und der Espresso danach wiederum laaange dauern soll, dann sollten Sie unbedingt die Trattoria Toscana in Heidelberg besuchen. In unmittelbarer Nähe zum Marktplatz, direkt neben der Kirche.
Dort können Sie gleichzeitig auch sehen, für wie viele Tische (nämlich deutlich zu viele) man eine einzelne Person im Service einsetzen kann.

Morgens um sieben in Deutschland.
Vorschriftsmäßig in deutlichem Abstand vor der zu befahrenen Einfahrt blinken. Entsprechend Gas wegnehmen. Vor der Einfahrt stärker bremsen. Im Rückspiegel ein zunächst ungebremst heranschießendes Auto, dessen Fahrer offenbar gepennt hat, sehen. Bremsen quietschen hören. Adrenalinpegel steigt. Angehupt werden. Blutdruck steigt.

Ach…

(Man kommt sich vor, als sei man grad von Feldwebel Meyer bei der Nicht-Ausübung der niedrigsten Gangart überrascht und brutal zusammengebrüllt worden.)

Da sitzt die ganze Zeit ein Bäcker im Kasten und bäckt (backt?) auf Knopfdruck in Sekundenschnelle die durch Knopfdruck angeforderten Backwaren.
Oder wie sonst wäre ‘Immer frisch von früh bis spät-’ zu verstehen?

Dass die Sachen da ab und zu reingepackt und warm gehalten werden, kann nicht sein. Das wäre ja eine absurde Vortäuschung falscher Tatsachen…

(Aldi, Rüdesheim am Rhein)