Ratte tuu ii

Tuesday, October 16th, 2007 | Author:

Kino. Ratatouille. Pixar.
Wiederum war das Publikum fortgeschrittenen Alters und länger nicht im Kino. Anders lässt sich sich die überbordende Heiterkeit bei dem Hart-aber-gerecht-Spot bei dem ein Raubkopierer (der entgegen landläufiger Meinung allerhöchstens ein Vergeher, aber niemals ein Verbrecher ist) von seiner Familie über Gefängnismauern hinweg zum Geburtstag angebrüllt wird, nicht erklären.

Nur mal so am Rande: Das Teilwort ‘Raub’ in ‘Raubkopierer’ bedeutet laut Wikipedia “[...]nach deutschem Strafrecht die Wegnahme (Besitzübergang) einer fremden beweglichen Sache mittels Gewalt gegen eine Person oder unter Androhung einer gegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben mit der Absicht, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen.”
Wikipedia schreibt weiterhin “[...]Der Täter, der eine solche Tat begeht, wird als Räuber bezeichnet.”
Es müsste also mithin (wenn man auf den ‘Raub’ besteht) heißen: “Raubkopierer sind Räuber”.
Klingt blöd? Erinnert an den Räuber Hotzenplotz, Schinderhannes und Ronja Räubertochter? Kein Zusammenhang mit Urheberrechtsverletzung herstellbar?
Ja. Stimmt alles. Schöne neue Welt.

Wie dem auch sei.
Netter Pixar-Vorfilm mit einem kleinen Alien-Flugschüler, der versucht, mittels eines halbwegs großen Steuerpultes einen Menschen zu entführen.
Auch hier haben sich die Leute wieder weggeschmissen vor lachen. Ja, war nicht schlecht. Aber jetzt auch nicht soooo brüllend komisch.

Der Film fängt an und überall Ratten. Graue, braune, graubraune, große, kleine, halbgroße, alte, junge, mittelalte…und so weiter.
Ja, eh…wer wissen will was passiert sollte sich den Film anschauen. Die grobe Richtung sollte aus Trailern bekannt sein: Ratte ist Gourmet, Küchenjunge kann nicht kochen, Ratte hilft Küchenjunge, Küchenjunge wird der Star am Kochhimmel, Küchenjunge findet zwischendrin die große Liebe, Liebe und Starstatus werden bedroht, Erstere überlebt, Happy End. Super.

Schöne Musik, mitunter geistreiche und witzige Dialoge, eine halbwegs vorhersehbare Handlung und pixargerechte Animationen.
Colette hat 176.030 animierte Haare auf dem Kopf, Remy 1.150.000 am ganzen Körper, Horst hat schon mal mit seinem Daumen einen Menschen getötet (oder so – ich kann mir solche Details schlecht merken), das ist wichtig.

Wer einen schönen und lustigen Animationsfilm sehen will, dem sei Ratatouille empfohlen. Denn das ist er. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Acht von zehn Nagetierhaaren aus einer Kochmütze.

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Die unerträgliche Infantilität des Seins

Tuesday, October 16th, 2007 | Author:

Bunt düdelnde, polyphone Klingeltöne zu verwenden ist schon bezeichnend. Am besten den neuesten Charthit oder ein Werbejingle (böses Wort). Und es dann immer extra lange klingeln lassen damit auch jeder Anwesende in Hörweite mitbekommt, wes Geistes Kind der Angerufene ist – das ist dann noch bezeichnender.

Aber als Erwachsener deutlich Volljähriger ausgrechnet die Titelmelodie der ‘Sendung mit der Maus’ als Klingelton zu erwählen – UND es extra lange klingeln zu lassen…was soll man da noch sagen?

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Notenausgleich

Monday, October 15th, 2007 | Author:

Sehr schönes Wort. So melodisch und voller Silben und so…  :usweet:

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Rauchverbot

Sunday, October 14th, 2007 | Author:

Seit zwei Wochen gilt das Rauchverbot in hässlichen hessischen Restaurants, Kneipen, Trinkhallen und ähnlichen Lokalitäten. Sehr schoen.
Ich befuerworte das. Viele tun das nicht. Mir egal. Die haben mich während ihrer Rauchentwicklung lange genug ignoriert, jetzt tue ich das. Ätsch. Wenn’s nach mir ginge, würden Zigaretten sowieso verboten oder zumindest streng rationiert. Also so wie: Bei Bedarf zehn Zigaretten pro Süchtling und Schwarzhandel nicht unter 99 Jahren Haft und so…naja, ich schweife ab. Inhaltlich. Tut der Herr Doktor Wolfgang Schäuble ja auch ab und zu. Und der ist mithin Bundesdirektor. Wenn der das darf, dann darf ich das wohl auch.
Egal.
www.hemingways-terraza.de
Eine Flasche Copperidge Zinfandel, die 72, die 13 (Jalapeno Chillipoppers :ugly: ), die 60 und ein Espresso.
Herrlich.
Rauchfrei. Lecker. Super
Die Gattin sagt grad: “Du musst ‘richtig lecker’ schreiben. Okay. Es war richtig lecker. Und sehr interessant, den Ausführungen des iranischen Kellners (und Besitzers der Lokalität?) zu lauschen. Über den Schah, sein (des Kellners) Maschinenbaustudium an der TU Darmstadt und sein Leben im Iran und in Deutschland. Das alles erzählte er einer fidelen Gesellschaft von älteren (50++) Leuten, die wir insgeheim einem Schlemmerblock-Schlemmerclub (deren Gesprächen entnommen) zuordneten.

Und am besten: zehn Minuten Fußweg nach Hause. In einer größeren Stadt halbwegs nah am Stadtzentrum…herrlich.

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Sünde

Wednesday, October 10th, 2007 | Author:

Oh Gott, aus einer merkwürdigen Laune heraus habe ich mich im StudiVZ angemeldet.
Standesgemäß als ‘Alumnus’ (wieder ein neues Wort gelernt).

Wozu das Ganze, ist mir allerdings noch nicht ganz klar.

Sehr merkwürdig. Zumal ich völlig nüchtern war.
Vermutlich unterdrückter Exhibitionismus oder so. Mal durch die Gattin analysieren lassen. Zu irgendwas müssen deren Psychologieseminare/-vorlesungen etc. ja gut sein. (y)

Category: irrenhaus, k, nerd | 3 Comments

Kinder-Preispolitik

Monday, October 08th, 2007 | Author:

Toom Darmstadt. Mein Blick wandert die bunten Süßwarenregale auf der Suche nach Zetti Knusperflocken ( :usweet: ) entlang.

Was sehe ich? Kinder-Schokolade.
Eine Packung (100g): 0,85 EUR.
Direkt daneben eine 200g-Packung für 1,50 EUR.
Nochmal daneben: 400g-Packung für 3,33 EUR.

:upara:

Vermutlich merken’s eine Menge Leute nicht mal…

Category: essenmarken, geldgeldgeld, irrenhaus | 6 Comments

Sekt

Thursday, October 04th, 2007 | Author:

Heute Abend.
So oder so.

Category: k | 3 Comments

Mulholland Drive

Tuesday, October 02nd, 2007 | Author:

Auf Empfehlung eines Arbeitskollegen der zufällig die gleichen Initialen wie meine Wenigkeit hat, führten wir (Die Gattin und ich.) uns jüngst ‘Mulholland Drive’ zu.
20:40 Uhr, Arte.
Alleine das hätte uns stutzig machen sollen. Uhrzeit und Sender. Beides höchst verdächtig.
Sei’s drum.

Es begann noch recht harmlos. Wer den Film kennt, weiß Bescheid. Wer ihn nicht kennt, hört jetzt bitte auf zu lesen und geht einen Baum pflanzen. Danke.
Dann wurde es immer grotesker und verworrener. Nichts wird erklärt und erklärt sich auch nicht selber. Wilde Szenen reihen sich aneinander und irgendwann wechseln plötzlich die Schauspieler ihre Rollen und…also…schrecklich.

Kino.de sagt dann:

…doch gerade, als man glaubt, nach etwa 90 Minuten das Webmuster hinter diesem komplexen Thriller zu erkennen, gibt Lynch der Geschichte durch eine kurze Montage von Zeitrafferszenen (vor- und rückwärts) und Überblendungen eine völlig neue Wendung: Die weiblichen Charaktere haben plötzlich Namen, Beruf und Darstellerin gewechselt, und während die Männer ihre Parts beibehalten, führen sie mit vertauschten Rollen das Leben einer jeweils anderen fort. Das Ende des Films bietet bewusst keine Lösung an, sondern unterstreicht Lynchs offensichtliches Vorhaben, durch Doppelspiegelung seinen Film von der narrativen auf eine rein assoziative Ebene zu heben.

Aha! Alles klar! Narrative und assoziative Ebene! Ja klar! :ugly2:

Vermutlich hat der Film einen unheimlich hohen intellektuellen Anspruch und ich bin einfach zu blöde. Und sollte mich lieber dem Unterschichtenfernsehen widmen.

Category: irrenhaus, kino | 2 Comments